Ambulanter Justizsozialdienst Niedersachsen Niedersachsen klar Logo

10 Jahre Ambulanter Justizsozialdienst (AJSD) in Niedersachsen – Festveranstaltung am 6. März 2019 in Oldenburg

Nunmehr 10 Jahre gibt es den Ambulanten Justizsozialdienst Niedersachsen als Abteilung des Oberlandesgerichts Oldenburg. Aus diesem Anlass trafen sich zu einer Festveranstaltung zahlreiche Gäste, unter anderem die Landtagsabgeordnete Niewerth-Baumann, der Staatssekretär im Niedersächsischen Justizministerium Dr. von der Beck, die Präsidentin des Oberlandesgerichts Oldenburg van Hove, der Generalstaatsanwalt Heuer aus Oldenburg und der Generalstaatsanwalt Rust aus Braunschweig sowie eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des AJSD im Kulturzentrum PFL in Oldenburg. Dort hatte vor 10 Jahren auch die Eröffnungsveranstaltung stattgefunden, bei der der jetzige Staatssekretär Dr. von der Beck als erster Leiter des AJSD damals die Gäste begrüßen konnte.

Im Rahmen der gemeinsamen Begrüßung durch die Präsidentin des Oberlandesgerichts van Hove und den jetzigen Leiter des AJSD Teetzmann betonte Frau van Hove, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AJSD stolz auf Ihre Arbeit sein. Sie sollen ihre Stärke, das Gespräch mit dem Einzelnen zu suchen, weiter in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.

Im Anschluss ließ der Staatssekretär in seinem Grußwort die ersten Jahre des damals neuen Dienstes Revue passieren. Es galt, die landesweit an die jeweiligen Landgerichte und Staatsanwaltschaften angebundene Bewährungshilfe, Gerichtshilfe sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Führungsaufsicht zu einem einheitlichen Dienst zusammenzuführen. Dr. von der Beck: „Es ist festzustellen, dass es gelungen ist, diesen Dienst als eine Einheit zu schaffen. Die Vorbehalte – innerhalb und außerhalb des Dienstes - wurden widerlegt. Der AJSD ist zur vierten Säule der Strafrechtspflege neben den Staatsanwaltschaften, den Gerichten und dem Justizvollzug geworden.“ In dem Grußwort ging der Staatssekretär auch auf die verbesserten Arbeitsbedingungen und die qualitativen Entwicklungen der Arbeit durch den AJSD ein. Dr. von der Beck: „Die sachliche Ausstattung beim AJSD ist gegenüber dem früheren Zustand viel besser geworden. Dasselbe gilt für die räumliche Unterbringung vieler Büros. Durch die Entwicklung der neuen Standards wurden erheblich bessere Grundlagen für die Arbeit der Justizsozialarbeiterinnen und Justizsozialarbeiter geschaffen.“

Einen Ausblick in die zukünftig wichtigen Aufgaben des AJSD unternahm Frau Prof. Dr. Drenkhahn aus Berlin in ihrem Vortrag zum Thema „zukünftige Herausforderungen für ambulante Sozialarbeit in der Justiz, insbesondere im ländlichen Raum“. Prof. Dr. Drenkhahn wies auf die Tatsache hin, dass auch im ländlichen Raum ein ganz erheblicher Anteil an Straftaten verübt werde und es deshalb wichtig sei, sich angesichts der demographischen Entwicklung und deren Auswirkungen auf die ländlichen Strukturen frühzeitig Gedanken zu machen, welche Folgen dies für die seitens des AJSD zu leistende Sozialarbeit habe. Dies gelte sowohl hinsichtlich der Kontaktaufnahme mit den Klientinnen und Klienten als auch hinsichtlich der Arbeitsbedingungen für die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Weiterhin mahnte sie in ihrem Vortrag an, über die Grenzen der einzelnen Bundesländer vermehrt Kontakte für fachlichen Austausch zu knüpfen.

Am Nachmittag tauschten sich in einer Gesprächsrunde, moderiert durch den Präsidenten des Landgerichts Oldenburg, Dr. Rieckhoff, Staatssekretär Dr. von der Beck sowie der Direktor des Amtsgerichts Dr. Freels, Amtsgericht Oldenburg, als weiterer früherer Leiter des AJSD über zahlreiche weitere Aspekte der bisherigen und der zukünftigen Arbeit des AJSD aus. Auch Herr Spettmann als langjähriger Personalratsvorsitzender, Frau Henke-Bremer und Herr Walenzyk als Bezirksleiterin bzw. Bezirksleiter der Bezirke Verden und Lüneburg sowie Frau Prof. Dr. Drenkhahn als weitere Podiumsteilnehmer gaben mit ihren Redebeiträgen zahlreiche Anregungen für organisatorische und inhaltliche Ergänzungen der bisherigen Arbeit.

Getragen durch den musikalischen Beitrag des Justizsozialarbeiters Brunotte in Form einer neuen Hymne für den AJSD erlebten alle gut 150 Zuhörerinnen und Zuhörer eine gelungene Jubiläumsveranstaltung.

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln